Großzügige Spende an Hilfe für Nachbarn
Das Ingenieurbüro Heimrich & Gehring unterstützt Menschen in Not. Nun ist das Geld offiziell übergeben worden.
Die Rente ist knapp, die Ziffern auf der Medikamentenrechnung am Ende des Monats zu hoch. Eine finanzielle Notlage ergibt sich schnell. Damit Bedürftige nicht im Stich gelassen werden, gibt es den Verein Hilfe für Nachbarn Coburg. Dieser durfte sich nun über einen Geldsegen in Höhe von 1000 Euro aus dem Ingenieurbüro Heimrich & Gehring freuen. Die offizielle Spendenübergabe fand kürzlich in den Büroräumen des Notariats Dr. Lugert und Dr. Müller statt.
Die Dankbarkeit ist groß. „Mit dem Geld können wir vielen Menschen helfen, das ist sehr großzügig“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Jürgen Müller.
Warum die Spende ausgerechnet Hilfe für Nachbarn zugute kommt? Dazu genügt ein Stichwort: Vertrauen. „Wir haben uns dazu entschieden, weil wir uns bei einem so lokalen Verein sicher sein können, dass die Spende auch wirklich bei den Bedürftigen ankommt“, sagt Andreas Heimrich, einer der beiden Geschäftsführer des Ingenieurbüros. Seit August 2018 hat das Unternehmen seinen Sitz in der Coburger Seifartshofstraße 8. Aufgrund der Corona-Pandemie laufe das Geschäft durch die vielen Anträge wieder sehr gut, und auch sonst habe man in der Vergangenheit immer mal wieder an andere Vereine gespendet, sagt Andreas Gehring. „Das, was hier gemacht wird, finden wir gut“, bringt er es auf den Punkt.
Mit dem Ziel, Hilfsbedürftige aus der Stadt und dem Landkreis zu unterstützen, die unverschuldet in Not geraten sind, gründeten die Neue Presse und die Sparkasse Coburg-Lichtenfels 2011 den Verein. Gemeinsam mit dem ASB-Regionalverband, der Arbeiterwohlfahrt, dem BRK-Kreisverband, dem Caritasverband, dem Diakonischen Werk sowie der Stadt und dem Landkreis Coburg konnte bereits vielen Menschen geholfen werden. 2022 kamen knapp 60 000 Euro durch Spenden zusammen, sodass Hilfe für Nachbarn 148 Menschen einen Lichtblick ermöglichen konnte. „Staatliche Mittel lassen aufgrund der Bürokratie oftmals auf sich warten, deshalb greifen wir dann ein, wenn es akut ist“, erzählt Pressesprecherin Jana Lindner-Okrusch. Manchmal reiche schon eine kaputte Waschmaschine oder ein defekter Elektroherd, um Menschen in eine finanzielle Klemme zu bringen.
Wem man mit dem Geld helfen werde, wisse man noch nicht, so Müller: „Das liegt aber ganz einfach daran, dass die Anträge erst geprüft werden müssen.“ Insbesondere die Caritas und die Diakonie spielten bei der Begutachtung eine Rolle. Wenn diese abgeschlossen sei, erreiche das Geld Menschen aus Stadt und Landkreis, die sich „in vorübergehenden Notlagen“ befinden.
Von Emilia Kaczmarzyk